THÜRINGER LANDESAUSSTELLUNG erfolgreich beendet
Nach 177 Tagen Laufzeit, rund 25 Wochen bzw. 5,5 Monaten schließt die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ ihre Tore. Die Bilanz kann sich sehen lassen: 67.000 Besucherinnen und Besucher, mehr als 600 Führungen und gut 50 Veranstaltungen machten die Schau zu einem herausragenden Ereignis des Thüringer Kulturjahres 2025. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Freistaat Thüringen und die Stadtwerke Mühlhausen ermöglichten, durch ihre Förderung, die größte und erfolgreichste Schau zum Bauernkrieg im 500. Gedenkjahr.
Schirmherr Mario Voigt, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen:
„Diese großartige Thüringer Landesausstellung hat Geschichte greifbar gemacht – nicht als ferne Vergangenheit, sondern als Teil unserer demokratischen DNA. Die überwältigende Resonanz zeigt: Geschichte berührt, wenn sie mit Überzeugung und inspiriert von neuen Ideen erzählt wird.
Auch mich hat die Ausstellung tief beeindruckt – weil sie den Mut, die Zweifel und die Hoffnungen der Menschen von damals so lebendig werden ließ. Fünfhundert Jahre nach dem Aufbegehren der Bauern erinnert sie uns daran, dass Freiheit nichts Gegebenes ist, sondern wir immer aufs Neue um sie ringen müssen – Tag für Tag.
Mein besonderer Dank gilt allen, die sich mit Wissen, Engagement und Herzblut aufgemacht haben, dieses Kapitel unserer Geschichte neu zu erschließen. Thüringen hat damit einmal mehr gezeigt, dass kulturelle Bildung und historisches Bewusstsein das Fundament unserer Demokratie bilden – gerade hier, im Grünen Herzen Deutschlands. Ich sage im Namen der gesamten Landesregierung: Glückwunsch zu diesem phantastischen Erfolg."
Kulturstaatsminister Dr. Wolfram Weimer:
„Der Bauernkrieg ist ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte. Zentrale demokratische Werte wie individuelle Freiheit, Menschenrechte und Gleichberechtigung haben hier ihren Ursprung. Mit dem dezentralen Gedenken in Deutschland wurde der Bauernkrieg in Beziehung zu unserer Gegenwart gesetzt, dadurch wurden wichtige Debatten angestoßen. Die Thüringer Landesausstellung hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, den Bauernkrieg als Teil der gesamtdeutschen Erinnerungskultur lebendig zu halten. Ich danke allen Beteiligten, die sich dafür engagiert haben."
Dr. Susanne Kimmig-Völkner, Direktorin der Mühlhäuser Museen, zieht ein durchweg positives Fazit:
„Mit dieser Landesausstellung ist es uns gelungen, Geschichte lebendig zu machen. Die große Resonanz aus ganz Deutschland und die Begeisterung des Publikums haben gezeigt, wie sehr die Fragen nach Freiheit, Gerechtigkeit und Mitbestimmung auch 500 Jahre nach dem Bauernkrieg berühren.“
Rückblick: Ausstellung, Veranstaltungen und Begleitprogramm
Die Landesausstellung, präsentiert von den Mühlhäuser Museen – Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte, Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche und Kulturhistorisches Museum –, zeigte vom 26. April bis zum 19. Oktober 2025 die Ursachen, den Verlauf und die Nachwirkungen des Bauernkriegs. Mit über 400 Exponaten von mehr als 80 Leihgebern wurde diese Erzählung illustiert und den Besucherinnen und Besuchern auf eindrucksvolle Weise nähergebracht.
Das Begleitprogramm umfasste wissenschaftliche Vorträge führender Forscherinnen und Forscher, Filmabende mit Klassikern aus Ost und West, zahlreiche Sonderveranstaltungen und Programme für Gruppen, Schulen und Familien. Besonders beliebt waren die Führungen, die eine stetig hohe Nachfrage erfuhren.
Ausblick: Wie geht es weiter?
Mit dem Ende der Landesausstellung bleiben die beteiligten Häuser, das Museum St. Marien | Müntzergedenkstätte, das Bauernkriegsmuseum Kornmarktkirche und das Museum Allerheiligenkirche vorerst geschlossen. Nach der Umbauphase öffnen alle Häuser wieder im Frühjahr 2026.
Geöffnet bleiben jedoch weiterhin:
- die Historische Wehranlage bis zum 2. November 2025, täglich von 10–16 Uhr. Hier ist noch die Fotoausstellung „Lebendige Zeit – Annäherung an den Bauernkrieg“ zu sehen.
- das Kulturhistorische Museum, das mit den Dauerausstellungen „Mühlhäuser Stadtgeschichten“ und „Unstrut-Hainich tiefgründig“ weiterhin spannende Einblicke bietet (Di.–So., 10–16 Uhr).
Mit dem Ende der Thüringer Landesausstellung endet ein kulturelles Großereignis, das weit über Thüringen hinaus gewirkt hat. Doch schon jetzt richten die Mühlhäuser Museen den Blick nach vorn – auf kommende Projekte, neue Formate und die Wiedereröffnung ihrer Häuser im Jahr 2026.
