(auch Monasterium)

Eine bauliche Anlage, in der Mönche oder Nonnen (→ Mönchtum) in Absonderung von der übrigen Gesellschaft gemeinsam leben und sich auf ihren Glauben und die zugehörigen religiösen Handlungen konzentrieren. Ein Kloster besteht neben religiösen Räumlichkeiten aus weiteren Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Einen idealtypischen Aufbau zeigt der St. Galler Klosterplan, der bereits im 9. Jahrhundert entstanden ist. Der meist quadratische Klosterhof wurde von der Klosterkirche, einem Versammlungsraum (Kapitelsaal), einem Speisesaal (Refektorium), einer Schreibstube (Scriptorium) und Bibliothek sowie Schlafräumen (Dormitorium), einer Toilettenanlage (Necessarium) und einer Krankenstation (Infirmarium) umgeben. Den Klosterhof selbst umgab ein überdachter, gewölbter Bogengang (Kreuzgang). Hinzu kamen auf dem Klostergelände gelegene Wirtschafts- und weitere Nebengebäude.

Das Leben im Kloster war geprägt von stiller Abgeschiedenheit in der Klostergemeinschaft, gemeinschaftlichem oder separatem Gebet, körperlicher Arbeit und dem religiösen Studium. Je nach Ordensgemeinschaft galten weitere Regeln und Pflichten. Wichtige Kloster- bzw. Ordensgemeinschaften bildeten die Benediktiner, Zisterzienser, Dominikaner, Franziskaner und Augustiner.
Kloster
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