Reformation
Die Bezeichnung leitet sich vom lateinischen reformatio im Sinne von Umgestaltung und Erneuerung ab. Gemeint ist die im deutschen Sprachraum durch Martin Luther (95 Thesen, 1517) ausgelöste christliche Reformbewegung der Kirche und des Glaubens im 16. Jahrhundert. Aus der ursprünglich innerkirchlichen theologischen Diskussion um religiöse und moralische Missstände erwuchs rasch eine öffentliche Bewegung, die letztlich zur religiösen Spaltung der christlichen Kirche führte. Im Augsburger Religionsfrieden 1555 wurde die Loslösung der (lutherischen) Protestanten von der katholischen Kirche auf Reichsebene anerkannt.
Bereits früh beriefen sich die Aufständischen im Bauernkrieg auf die reformatorische Bewegung um Martin Luther – seine Ausführungen schienen für die Rechtmäßigkeit des Aufbegehrens zu bürgen. Die Bauern im Süden des Reichs nahmen diese gar zum Anlass, die Abschaffung der Leibeigenschaft zu fordern. Die Aufständischen hegten die Hoffnung, die neuen religiösen Lehrer in Wittenberg stünden an ihrer Seite, was sich als Trugschluss erwies. Luther hatte ausschließlich theologische Zusammenhänge und keineswegs die weltliche Lebenssituation der Bauern im Blick gehabt.
Bereits früh beriefen sich die Aufständischen im Bauernkrieg auf die reformatorische Bewegung um Martin Luther – seine Ausführungen schienen für die Rechtmäßigkeit des Aufbegehrens zu bürgen. Die Bauern im Süden des Reichs nahmen diese gar zum Anlass, die Abschaffung der Leibeigenschaft zu fordern. Die Aufständischen hegten die Hoffnung, die neuen religiösen Lehrer in Wittenberg stünden an ihrer Seite, was sich als Trugschluss erwies. Luther hatte ausschließlich theologische Zusammenhänge und keineswegs die weltliche Lebenssituation der Bauern im Blick gehabt.
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